Da unser Flieger zu einer etwas frühen Stunde abgeht und Bus
und Bahn sich aus organisatorischen und finanziellen Gründen disqualifiziert
haben, bleibt uns nur die individuelle Anreise per PKW.
Wir schämen uns dafür
auch ein wenig.
Nachts halb eins ging es los. Abgesehen von einer kleineren Unfallstelle bei Kassel
und zunehmendem Regen verlief die Fahrt ereignislos.
Wir waren überpünktlich am unserem Parkplatz in Flörsheim
und es ging auch gleich ein Shuttle zum Flughafen.
Beim Check in bei Lufthansa wurden wir auf die dusseligen
Automaten verwiesen. Bei Billigfliegern wie Ryan und Rausair habe so etwas
erwartet aber beim Aushängeschild des deutschen Luftverkehrs… Sogar das Gepäck
durften wir selbst einchecken. Vielleicht kann man das ja noch ausbauen und die
Post holt das Gepäck gleich von zu Hause ab. Dann bräuchten wir das nicht
mitschleppen.
Wir gingen gleich durch die automatische Passkontrolle und
beim Sicherheitscheck bekam ich natürlich wieder meine Sonderbehandlung … ich
hätte sonst auch was vermisst.
Den obligatorischen Bummel durch den DutyFree ersparten wir
uns und dackelten zum Gate.
Der Flieger , ein
A340, kam pünktlich.
Mit der Sitzplatzzuweisung hatten wir richtig ins Klo
gegriffen – 4er Mittelgang die mittleren Sitze. Ich hatte im Vorfeld bei der Reservierung
mal versucht die Plätze zu reservieren, aber das ging irgendwie nicht.
Ab der 2 Hälfte ging es Kahti nicht so besonders, so dass wir
versuchten uns ein wenig zu bewegen und standen auch eine Weile auf dem Gang
bis uns die Stewardessen eindringlich ermahnten, dass das nicht ging. Wie? Was?
Stehen im Gang ist nicht erlaubt, wohlgemerkt ohne Anschnallsignal. Wir
versuchten zu erfahren, was den der Grund für diese eigenwillige Anordnung sei.
Man erklärte uns was mit amerikanischen Gesetzen und Bestimmungen im Falle
eines Schadens. Auf meinen Einwand, dass wir weder in einer amerikanischen
Fluglinie unterwegs wären noch amerikanischem Hoheitsgebiet (zumindest zu
diesem Zeitpunkt) kürzte die Dame das mit der Ansage, dass sie das dann melden
müsse und wir u.U. Probleme bei der Einreise bekommen könnten. Aha … ist es
also schon soweit .Wir fügten uns und platzen … äußerlich auf unsere Sitze und
innerlich über diesen Schwachsinn … Danke Lufthansa. Es hat die letzten Jahre
den Fuchs interessiert, ob wir saßen, standen oder lagen.
Der restliche Flug verlief dann weitestgehend im Sitzen, nur
für die Pinkelpause durften wir dann mal aufstehen.
Die sonstige Ausstattung, wie Sitzabstände, Entertainment,
Essen war Standard.
Wir landeten nach nicht ganz 12h Flug gg 13Uhr Ortzeit in
SanFrancisco. Wir ließen uns Zeit und waren so ziemlich die letzten bei der
Passkontrolle. Während Kathi recht
schnell durch war, bekam ich mal wieder die Extented Version und durfte meinen
halben Lebenslauf erzählen, von wann ich das letze Mal in den USA war bis hin
zu was ich arbeite. Der Kontrolletti hatte halt Zeit und wahrscheinlich sonst
niemanden, der sich mit ihm unterhalten hätte.
Als ich dann endlich das Niebelungenlied hinter mir hatte,
hatte Kathi schon die Koffer besorgt und wir verließen stehenden Fußes den
Flughafen.
Wir entschieden und für den Shuttle für 17$/P. Dieser
klapperte natürlich noch 2 Hotels ab, bevor wir ausstiegen. Die Alternative wäre die BART- und
Buskombination bzw. Taxi gewesen - also entweder günstiger und länger oder
schnell und teuer. Da wir aber bis dahin bereits 22h plus davorgeschalteten
Arbeitstag waren, wollten wir schon auf direktem Wege ins Hotel.
Dort gg halb 4 angekommen fielen wir ins Nest und ratzen bis
zum nächsten Morgen durch.
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